Spezialkurs Hibbelhunde – „Mit mal eben schnell geht hier gar nix“

Sie werden häufig als ängstlich, unruhig, unstet, nervös, übererregt, instabil etc. bezeichnet. In Gruppen wirken sie gestresst und unkontrolliert. Sie können sich nicht konzentrieren und sind in der klassischen Hundeschule häufig total überfordert. Das stresst auch die Halter. Ihr Hund schreit, fiept und zappelt, kann keine Übung in Ruhe ausführen und steckt die anderen Hunde mit seiner Unruhe an. Das geht schon auf dem Parkplatz los. Jeder kennt sie!  Diese Hunde sind mitten unter uns, sie finden sich häufig schon in den Welpengruppen und sind in den Junghundegruppen dann richtig auffällig. In noch so gut geführten Hundegruppen mit hohem Ruheanteil schaffen sie es einfach nicht, im Gespräch mit ihren Haltern zu bleiben. Unschön für Hund, Halter, Kursteilnehmende und Trainer. Dabei ist gerade hier Unterstützung, Wissensvermittlung und gezieltes Training besonders wichtig.

Mit einem Hibbelhund hat man es schwer, aber nicht nur der Mensch, sondern auch der Hund hat es schwer, sich selbst auszuhalten.

Wer einen solchen Hund sein eigen nennen darf, weiß, wie anstrengend es manchmal sein kann 24/7 mit Unruhe konfrontiert zu werden.  Man muss gut auf sich selber aufpassen, um nicht ungeduldig, aggressiv, genervt und überfordert zu sein. Ein Spirale, aus der Mensch und Hund nicht herauskommen.  Viel wird probiert, hier und da an einer Stellschraube gedreht, die sicherlich als Mosaikstein eine Berechtigung hätte. Es fehlt der ganzheitliche Ansatz; eine Veränderung über Monate ist notwendig, um strukturelle Anpassungen im Gehirn zu etablieren.

Die Gründe für diese Verhaltensweisen sind vielfältig. Sie reichen von erzieherischen Defiziten über Überforderung, Frühkastration bis hin zur „echten“ Verhaltensstörung.

Dein Hund schafft es nicht, sich zusammenzureißen. Statt zusätzlicher Aktivitäten und der viel umworbenen Auslastung, benötigen wir hier das genaue Gegenteil. Wir trainieren das Gehirn wie einen Muskel, dazu bedarf es vieler Wiederholungen und Übungseinheiten. Wir werden uns ebenfalls mit dem Thema Bewegung beschäftigen, diese ist allerdings im therapeutischen Rahmen und wird in die Ruhe gearbeitet. Durch Achtsamkeit und meditative Herangehensweisen werden auch die Halter in eine innere Balance finden.

Damit ein Training überhaupt fruchten kann, werden verschiedene Säule im Training berücksichtigt. Ein ambitionierter Sportler wird nicht erfolgreich sein, wenn er jeden Tag Pizza und Fritten isst.  Von daher schauen wir auch auf die Ernährung und nehmen Anpassungen vor, wir werfen einen Blick auf das tägliche Miteinander. Die Regulation von Impulsen, der Aufbau von Frustrationstoleranz, und der tägliche Umgang mit angepasster Beziehungsstruktur sind elementare Säulen für eine durchgreifende und nachhaltige Verhaltensänderung beim Hund, aber auch beim Menschen.

Ich biete euch nach umfassender Fortbildung einen Spezialkurs an, der 10 Einheiten umfasst. Man kann diesen Kurs auch im Einzelcoaching buchen, aber der Austausch mit Gleichgesinnten, die Beobachtung der Weiterentwicklung der anderen Hunde und die gemeinsame Freude über Fortschritte kann ebenfalls sehr wertvoll sein. Der Kurs findet 14-täglich jeweils für eine Stunde statt und bewusst über diesen langen Zeitraum gewählt, um tiefgreifende Verbesserungen zu erreichen. Ich arbeite mit Menschen, die echte Veränderungen wollen. Arbeit an den Ursachen. Symptombehandlung wird es hier nicht geben.

Mein Fachwissen habe ich mir in Fortbildungen zu Körperarbeit, -therapie, neutraler Ernährungsberatung, Achtsamkeit und der Arbeitstechniken und -strategien bei Hibbelhunden über die letzten 2 Jahre bei den besten Dozenten angeeignet. Hibbelhunde liegen mir sehr am Herzen. Ich spüre sehr oft, wie sie schreien: „Hilf mir doch endlich einer.“